Der Titel des Buches „Also sagte Zarathustra“ von Irina Lezhava verweist auf das berühmte Werk „Also sprach Zarathustra“ von Nietzsche. Das Lesen dieses Werkes gehört heutzutage zu einer Art Standard der intellektuellen Coolness. Has du es gelesen - bist du ein Intellektueller, egal, ob du das Gelesene verstehst. Aber viele Menschen verstehen diesen tief-philosophischen Traktat als eine Rechtfertigung des primitiven Egoismus.
Unsere Tage werden durch die globale ideologische Krise der Zivilisation beinflußt. Das individualistische Konkurrenzmodell der Entwicklung, das durch die moderne Gesellschaft als Basis angenommen wurde, hat sich nicht erfüllt. Aber auch der sowjetische Kollektivismus scheiterte Mann soll neue Wege für das Weitergehen suchen und das Denksystem ändern. Das Buch „Also sagte Zarathustra“ handelt davon, allerdings nur im Subtext. Doch es ist keine publizistische sondern schöngeistige Literatur.
Der erste Teil der Sammlung ist im Genre des mystischen Realismus geschrieben und der zweite im Genre der sozialen Phantastik. Die Helden der Erzählungen sind auf den ersten Blick normale Menschen, aber sie sehen die Welt auf ihre eigenartige Weise und das kann schockieren. Dabei gehören die Ereignisse in ihren Leben zu den nicht ordinären Dingen.
Womit fasziniert der Text: mit Humor, mit einem ungewöhnlichen Plot oder mit den philosophischen Reflexionen über den Sinn des Lebens? Es ist schwer das Eine vom Anderen zu trennen. Jede Figur ist eine vielfältige Persönlichkeit, die in keiner Weise den Superhelden aus Comics ähnelt. Der verletzliche Mensch sucht den Ausweg aus schwierigen Situationen, erlebt komplizierte Gefühle, bleibt bei der Sache und kämpft für das Glück und für die Existenz des Begriffes "die Zukunft".